Virginia Glasmacher

„Über das Spannungsfeld der Farbe möchte ich Bildwelten schaffen, die den Strukturen und Verbindungen meiner Wahrnehmung entsprechen. Farbvorkommen in der Natur und aus meinem Umfeld aber auch Gefühltes und Erfahrungen sind Initialreize, von denen ausgehend ich mich auf die Suche begebe, auf der Leinwand vergleichbare Bilder zu finden. Dabei interessieren mich die unterschiedlichen Eigenschaften der Farben, ihre Tiefenwirkung, ihre Dominanz, ihre Transparenz und Vibrationsfähigkeit.“

Virginia Glasmacher

Juli 2022

Virginia Glasmacher denkt in Farben und Licht. Vom Akt der Wahrnehmung der Natur und vom Natur-Erleben ausgehend malt sie Bilder, die den Eindruck von Farblandschaften und Malereilandschaften vermitteln. Sie transportieren eine eigenständige Realität. Die Kompositionen eröffnen Weite und Tiefe verschiedener Bildebenen. Die Farben sind miteinander verwoben, verbunden und überlagern sich. Pastose Partien wechseln sich mit wässrigen verlaufenden Lasuren ab, die mit dem Rakel, Spachtel oder Pinsel aufgetragen werden. Bedeutsam ist hierbei der Zufall im Entstehungsprozess. Immer wieder überprüft die Malerin, wie sich die Materialien (Bindemittel, Verdünnung, Pinsel/Rakel) zueinander verhalten und wie sie das Bildgeschehen bestimmen. Sie wägt genau ab, wo sie eingreift, wo sie das Bildgeschehen der Materialität der Farben überlässt. Die Titel der Arbeiten haben häufig eine landschaftliche Konnotation und gleichzeitig benennen sie präzise die von der Malerin verwandten Farben.

Glasmacher versteht es, ihre Bilder in der Schwebe zu halten: Zwischen Gegenstandsbezug und Selbstbezug, Machen und Entstehenlassen, Raumwirkung und Fläche, Farbe und Struktur. Die Offenheit ihrer Malerei erschließt Freiräume, die diese Kunst einem komplexen Bezugssystem zugänglich macht.

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